Was ist ein Déjà-vu und wie entsteht es?
Vielleicht hatten sie auch schon dieses merkwürdige Erlebnis, das etwas passiert ist wo sie das Gefühl hatten: “…das kenn ich von irgendwoher… das habe ich schon mal gefühlt, gesehen oder gehört”.
Das Déjà-vu und die Forschung
Was ein Déjà-vu genau ist, darüber scheiden sich die wissenschaftlichen Geister. Viele Wissenschaftler sehen in der Erforschung des Déjà-vu eine grosse Chance, die nicht nur erklären soll, wie das Déjà-vu zustande kommt, sondern auch wie unser Gehirn es überhaupt schafft, ein kontinuierliches Abbild der Realität zu konstruieren. Da die Erwartungen so hoch sind, liegen schon einige Studien vor, wobei die sich zum Teil auch widersprechen:
Die erste Déjà-vu Hypothese:
Das Déjà-vu tritt in Situationen auf wenn man sich an verdrängte Erlebnis erinnert, wobei dieses Erlebnis so kurz wahrgenommen wurde, dass es nicht bewusst registriert worden ist.
Die zweite Déjà-vu Hypothese:
Sie besagt das verdränget Phantasien die Quelle von Déjà-vu`s sind.
Die dritte Déjà-vu Hypothese:
Nach dieser können Déjà-vu`s dann auftreten wenn man eine “einfache” Übereinstimmung zum Beispiel ein Geruch wahrnimmt und dann vollautomatisch nach dem Pars-pro-toto-Prinzip ergänzt. Dabei wird die vertraute Übereinstimmung auf die gesamte Situation gelegt und wir haben das Gefühl diese Situation schon mal erlebt zu haben.
Die vierte Déjà-vu Hypothese:
Frühere Studien belegten das, dass Déjà-vu mit neurochemischen Vorgängen im Temporallappen zusammenhängt. Mit Elektrostimmulation des Temporallappen liess sich die Wahrscheinlichkeit eines Déjà-vu`s um das 4-fache erhöhen!
Die fünfte Déjà-vu Hypothese:
Forscher der Duke Universität haben das Zusammenspiel der Gehirnregionen bei Erinnerungen untersucht, diese stellten dabei fest das bei Déjà-vu-Erlebnissen nur der Scheitellappen aktiv ist, wobei die “normalen” Erinnerungen zusätzlich den Schläfenlappen aktivieren. (Link zum Artikel: Wo die Déjà-vu`s herkommen )
Vielleicht hilft uns die Funktionsweise des Gehirns weiter:
Nach langen Recherchen und einigen Wissenschaftlichen Studien kommen wir zu dem Schluss das Déjà-vu`sFehlschaltungen im Gehirn sind. Es gibt kein fixes Erklärungsmodell für dieses Phänomen, doch mit der Synchronisation lässt es sich am besten erklären:
Das Déjà-vu und die “Hebbsche Lernregel” – eine These
Zuerst wollen wir euch die “Hebbsche-LernRegel” näher bringen die der kanadische Psychologen Donald O. Hebb in den 50er Jahren erkannte und publizierte. Diese besagt in verkürzter Version, dass “Neuronen die gleichzeitig aktiv sind, ihre Verbindung verstärken.” (Hebb gilt als Entdecker der “synaptischen Plastizität”, welche die neurophysiologische Grundlage von Lernen und Gedächtnis darstellt.)
Was passiert nun bei einem Déjà-vu ?
In dem Moment wo äussere Reize aus der Umgebung über die Sinne in das Gehirn gelangen kommt es beim Déjà-vu zu einer Mustervervollständigung, obwohl das Objekt noch nie zuvor gesehen wurde. Im Fall des Déjà-vu trifft die “Hebbsche Lernregel” NICHT zu, da kein Lernen im herkömmlichen Sinn in den bekannten neuronalen Netzwerken zustande kommt. Eigentlich sollte es zu keiner Synchronisation kommen, warum es trotzdem dazu kommt ist noch Gegenstand der Forschung. Im menschlichen Gehirn werden täglich soviel Verbindungen verstärkt, das es dabei auch zu Fehlschaltungen kommen kann.
Ein wissenschaftlicher Einblick in das Thema Déjà-vu der noch Raum für Spekulationen und Hypothesen lässt, ob das Déjà-vu nicht doch vielleicht eine übersinnliche für uns noch nicht erklärbare Bewandtnis hat!?
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